Sie haben Ihre Unzufriedenheiten analysiert und haben einen
Teilbereich ausgesucht, an dem Sie arbeiten wollen. Es könnte das Schreiben
eines Buches sein, die Ausarbeitung einer Seminarreihe, der Aufbau eines BLOGs,
etc., jedenfalls eine geistige Tätigkeit und ein ganz neues Kapitel, das Sie
angehen möchten.
1. Schritt: Sie müssen den Bereich, den Sie
du angehen wollen, als echten Wert erkennen. Und das in mehrfacher
Hinsicht: die Sache in sich ist wertvoll und gut, also „der Mühe wert“. Sie ist
auch für Sie gut und sinnvoll – weil sie zu Ihren Talenten und realen
Möglichkeiten passt. Und sie ist auch stimmig im Gesamtkonzept Ihres
Lebensentwurfes: also im richtigen Ausmaß, ausgewogen mit anderen Aufgaben, ein
persönlicher Entwicklungsschritt, der auch für andere einen Beitrag bedeuten
kann.
2. Schritt: Sie müssen diesen Wert zur
Priorität erklären. Es wird nicht die einzige und höchste Priorität sein,
die Sie im Leben haben – auch Prioritäten stehen in einer Rangordnung
zueinander. Aber ohne einem neuen Kapitel Priorität zuzuschreiben, wird sich
nichts verändern. Wir bleiben gemütlich auf unserem gewohnten Trampelpfad.
3. Schritt: Sie müssen die neue Priorität in
Ihrem Kalender als Termin verankern. Nur Schriftliches zählt, nimmt uns in
die Pflicht, ist überprüfbar. Stephen R. Covey sagt:
„Es geht nicht darum, den Aufgaben in deinem Kalender Prioritäten zuzuweisen; sondern für deine
Prioritäten im Kalender Platz zu schaffen“.
Sie werden schnell merken, dass sich mehrere Hürden auftun.
– Sie können sich nicht konzentrieren, kommen nicht hinein, es fehlt der Flow, weil immer wieder Unterbrechungen kommen (von außen und von Ihnen selbst), Sie vergessen alles schnell (Verstand)
– Es fehlt Ihnen an Willenskraft: Sie wollen es angehen, aber nicht unbedingt: wenn´s geht, ist es gut, wenn nicht, kann man nichts machen. Es ist mühsam, kostet Überwindung, echtes Wollen. Aber das Ziel ist so weit weg, dass Sie gleich am Anfang aufgeben (Wille).
– Sie haben das Gefühl: Ich bring das ohnedies nicht zusammen. Sie sind rasch verzagt, wollen Ihre Grenze nicht erkennen, erklären den Versuch schnell als sinnlos. So wie die Fabel von Esop, der vom Fuchs erzählt, dem die Trauben zu sauer sind.
Es gibt also Hürden im Bereich des Verstandes, des Willens und der Gefühle. Die gute Nachricht: sobald Ihnen das klar ist, können Sie an jeder dieser Hürden konkret arbeiten. Auch hier: das Problem zerlegen, klar denken, entscheiden, und in kleinen konkreten Happen mutig angehen.
Für unsere Tipps, wie man ein neues Vorhaben entschlossen
und realistisch umsetzen kann, halten wir 3 Gedanken fest:
1. Für Ihren Verstand: klar erkennen und definieren, welchen Wert das Vorhaben hat
2. Für Ihren Willen: das neue Vorhaben entschlossen als Priorität angehen
3. Für Ihre Gefühle: suchen Sie nach Ihren besten Ressourcen – z.B. Ihrer Begeisterungsfähigkeit -, um Ihr Vorhaben zu unterstützen und Ihre Mutlosigkeit schnell hinter sich zu lassen.
Fazit
Der Prozess einer solchen Umsetzung ist komplex. Wir brauchen echte Veränderungsfähigkeit. Den bekannten Verlauf des „Change Prozesses“ können wir auf unsere ganz persönlichen kleineren und größeren Vorhaben anwenden. Das sehen wir uns im nächsten Video an.